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Erfolgreiche Existenzgründung - 10 Schritte zur Selbstständigkeit

Herzlichen Glückwunsch, dass Du den Entschluss gefasst hast, Dein eigenes Geschäft zu gründen! Dieser Schritt in die Selbstständigkeit kann eine aufregende und erfüllende Reise sein, erfordert jedoch sorgfältige Planung und Durchführung. Hier sind die wesentlichen Schritte, die du befolgen solltest, um erfolgreich Dein eigenes Geschäft zu gründen.

 

Erfolgreiche Existenzgründung

Erfolgreich selbstständig in 10 Schritten

1. Entscheidung für die Selbstständigkeit

Bevor du mit der Gründung deines Unternehmens loslegst, solltest du noch einmal genau in Dich hinein hören und dir einige Fragen beantworten:

  • Ist Selbstständigkeit das Richtige für Dich?
  • Was ist Deine Motivation?
  • Bringst Du die fachlichen Voraussetzungen und das nötige Know-how mit?
  • Hast Du kaufmännisches Wissen oder musst du Dir dieses noch aneignen?
  • Bist Du bereit, das finanzielle Risiko einer Selbstständigkeit zu tragen?
  • Unterstützt Dich Dein Partner oder Deine Partnerin, steht die Familie hinter Deinem Vorhaben?
  • Wie möchtest Du Deine Tätigkeit ausgestalten?

Diese Eigenschaften sind hilfreich für die Selbstständigkeit:

  • Gutes Selbstmanagement und Organisationstalent
  • Gutes Zeitmanagement
  • Weitsicht
  • Führungsstärke
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Selbstvertrauen
  • Durchhaltevermögen
  • Kreativität

 

Fälle die Entscheidung für eine Existenzgründung nicht allein. Suche den Kontakt zu Gründungsberatern. Nutze Informationsveranstaltungen der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer oder der Agentur für Arbeit. Besuche Gründerstammtische und spreche mit anderen Selbstständigen über deren Erfahrungen.

 

2. Arbeite Deine Geschäftsidee aus - Vorstufe zum Businessplan

Ein erfolgreiches Unternehmen basiert auf einer guten und durchdachten Geschäftsidee. Du musst dafür aber keine Marktneuheit entwickeln. Du kannst ein bewährtes Geschäftsmodell verbessern, eine lokale Nische suchen oder Dein Produkt an eine neue Zielgruppe anpassen.

 

Prüfe, welche Wettbewerber Du hast, wie hoch die Nachfrage in deinem anvisierten Wirkungsraum ist und was du Kunden im Gegensatz zur Konkurrenz bieten kannst. Lasse deine Idee auch von einem Gründungsexperten oder einer -expertin einschätzen.

 

3. Bereite Dich für den Beginn Deiner Selbstständigkeit vor

Gehe es nun an die konkreten Vorbereitungen für Deine Existenzgründung zu treffen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten einer Existenzgründung. Willst Du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen oder Dich erst einmal nebenberuflich selbstständig machen? Willst Du eine eigene Geschäftsidee umsetzen oder lieber mithilfe eines Franchise-Unternehmens gründen? Willst Du ein bestehendes Geschäft übernehmen oder lieber als Soloselbstständiger in einer freiberuflichen Tätigkeit durchstarten?

 

Nutze Seminarangebote von IHK, Handwerkskammer, der Wirtschaftsförderung Deiner Region oder Deines Bundeslandes und Angebote der Agentur für Arbeit. Das Wissen, das du in dieser Phase zusammenträgst, ist wichtig, damit du das Fundament für den Start in die Selbstständigkeit legen sowie leichtfertige Fehler vermeiden kannst.

 

4. Schreibe Deinen Businessplan

Der Businessplan bildet die Grundlage für Deine künftige Tätigkeit. Daher solltest Du Dir Zeit nehmen, um das Konzept deiner Geschäftsidee detailliert auszuarbeiten und deinen Businessplan selbst zu schreiben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Dich noch einmal über Marktchancen und -risiken klar zu werden, deine Zielgruppe zu definieren und den Wettbewerb zu analysieren.

 

Im Businessplan widmest du dich auch Fragen nach der Rechtsform Deines Start-ups, den Strategien für Marketing und Vertrieb sowie der Finanzierung. Stelle dafür einen Finanz- und Investitionsplan auf. Für den Businessplan solltest du auch eine Prognose über Einkünfte und Ausgaben für die ersten drei Betriebsjahre erarbeiten.

 

5. Die passende Rechtsform wählen

Bevor es offiziell wird mit deiner Geschäftsidee, musst du dich noch für eine Rechtsform für Dein Unternehmen entscheiden. Kläre dabei folgende Fragen:

  • Gründest Du allein oder mit Partnern?
  • Wirst Du freiberuflich tätig sein?
  • Hast du das nötige Stammkapital für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) (mindestens 25.000 Euro)?
  • Willst du zunächst eine Unternehmensgesellschaft haftungsbeschränkt (UG) oder doch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gründen?

Tipp: Lasse dich in diesen Fragen von Steuerkanzleien, Gründerinitiativen oder juristisch beraten.

 

6. Finanzierung Deiner Geschäftsidee klären

Nach dem Businessplan geht es an die Finanzierung Deines Unternehmens: In Deinem Kapitalbedarfsplan ermittelst Du, wie viel Geld Du für die Gründung Deines Unternehmens benötigst. Was kannst Du aus eigenen Mitteln stemmen? Welche Fördermittel kannst Du beantragen? Holst Du Dir Investoren mit ins Boot oder brauchst Du einen Kredit, um Deine eigene Firma zu gründen?

 

Wichtig ist, dass Du auf das jeweilige Finanzierungsgespräch gut vorbereitet bist. Mit einer guten Geschäftsidee und durchdachtem Businessplan kannst du überzeugen.

 

7. Dein Auftritt / Marke / Corporate Identity

Spätestens jetzt solltest Du dir Gedanken darüber machen, wie Du Deine Firma oder Dein Geschäft nennen möchtest. Auch ein eigenes Logo muss in den meisten Fällen entwickelt werden. Mund-zu-Mund-Propaganda ist gut – reicht heutzutage mit Sicherheit aber nicht aus, um erfolgreich zu sein.

 

Damit Du Dein Unternehmen bekannt machen und Deine Kundschaft erreichen kannst, gehört auch eine eigene Webseite auf die To-do-Liste. Nehme die ersten Schritte Deiner Werbestrategie in Angriff und sichere Dir Deinen Firmennamen, Internet-Domains und baue Accounts in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram auf.

 

8. Selbstständigkeit / Gewerbe formal anmelden

Erkundige Dich rechtzeitig, welche Zulassungen, Nachweise und Genehmigungen für Dein Unternehmen notwendig sind und stelle fristgerecht die entsprechenden Anträge. Bevor Du mit Deiner eigentlichen Arbeit loslegen kannst, musst Du Deine Selbstständigkeit anmelden.

 

Je nach Branche musst Du Dich beim zuständigen Gewerbeamt anmelden, im Handelsregister eintragen oder Mitglied in der Berufsgenossenschaft werden. Als Freiberufler musst Du das Finanzamt kontaktieren und eine Steuernummer beantragen. Vergiss nicht, als Einzelunternehmer einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung einzureichen.

 

9. Bankkonto, Steuernummer, Rechnungen schreiben, Geld verdienen

Eröffne ein Geschäftskonto bei der Bank. Sobald Du eine Steuernummer erhalten hast, kann es mit dem Geld verdienen losgehen. Denn ab nun kannst Du Rechnungen stellen. Suche Dir bei Bedarf einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin, der oder die Dir in Sachen Buchführung und Jahresabschluss zur Seite steht.

 

Unbedingt solltest du Dich nun auch um deine Versicherungssituation kümmern. Kläre deine künftige Krankenversicherung, prüfe, ob eine private Haftpflicht ausreicht oder Du eine Berufshaftpflicht abschließen musst.

 

In jedem Fall solltest Du Dich jetzt um eine gesetzeskonforme, günstige und einfache Rechnungssoftware kümmern, denn Word und Excel dürfen seit 2017 nicht mehr zum Rechnungen schreiben verwendet werden.

 

 

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10. Lass Dich im Zweifel immer gut beraten

Die ersten Aufträge sind angenommen. Die ersten Kunden zufrieden. Damit es weiter gut läuft, solltest Du Dich nach wie vor Beratung in wichtigen Fragen holen. Hast du alle notwendigen Versicherungen abgeschlossen? Ist für deine Altersvorsorge ausreichend gesorgt? Welche Investitionen sind als nächstes möglich? Wie geht es weiter mit dem Aufbau der eigenen Marke, Online Marketing oder dem Vertrieb?